Samstag, 20. August 2016

Bouldern....

... das etwas andere Klettern.....oder doch ganz anders ?
Bouldern = engl. "boulder" (Felsblock) und bedeutet Klettern ohne Seil und Gurt am niedrigen Fels in Absprunghöhe.

Wobei Absprunghöhe relativ sein kann.. es gibt manche Boulder mit bis zu 10m Höhe und mehr... das sind dann sogenannte "Highballs".

Hier nützt dann auch das klassische "Sicherungs-
instrument" des Boulderers nichts mehr das "Crashpad". Eine Schaumstoffmatte mit speziellem Mattenkern, der die Sturzenergie bei Aufprall des stürzenden Kletterers absorbiert. 
Die Matte gibt es in verschiedenen Größen, Materialien und Ausführungen. 

Sieht man normalerweise Coole Typen wie Schildkröten mit Kunststoffmatten und stinkenden Kletterschuhen ausgestattet im Wald umherirren und neben scheinbar unscheinbaren Felsklötzchen ihr Lager aufschlagen, dann sind das zu 90% Boulderer... die restlichen 10% sind dann die Teenage Mutant Ninja Turtles  .

Aber was motiviert einen sich an relativ niedrigen Felsblöcken an meist mickrigen Griffen und Tritten in größter Kraftanstrengung und benötigter Körperspannung meist aus dem Sitzen startend hochzuarbeiten.
Obwohl man aus dem Stehen meist bequem hochgreifen oder mit einem kleinen "Hüpfer" den Fels auch so hochkäme ?
Freudenmauer

Die Überwindung der eigenen Angst oder großer Höhe wie beim Seilklettern kann es ja nicht sein.... also was dann... meiner Meinung nach ist es die Überwindung der eigenen körperlichen Grenzen und die Meisterung der oft komplexen Bewegungsabläufe, gepaart mit notwendiger Beweglichkeit und geistiger Flexibilität.

Man fordert sozusagen die körperliche und geistige Agilität.

Anders als beim Felsklettern ist es nämlich oftmals so, das beim Bouldern aufgrund der Kürze der Kletterei wesentlich Kraft,- und Bewegungsintensivere Herausforderungen gesucht werden.

Manchmal ist es nur das versetzen eines Fußes oder einer Hand auf einen anderen Griff oder um ein paar Zentimeter um den Schwerpunkt anders zu verlagern oder die Kraftentfaltung in eine andere Richtung zu lenken um einen Kletterzug gelingen zu lassen, an dem man vorher bestimmt 15 mal "abgetropft" ist.
Kommt natürlich darauf an welche Kletterrouten man geht.... es gibt auch boulderlastige Routen oder eben dann auch Highballs.. hier kommt dann wieder der Höhenfaktor dazu.

Also ist es, wie meiner Meinung nach bei allen Kletterarten, der Spaß an der Bewegung  und das "ausknobeln" der richtigen, bzw. der für einen besten Bewegungsabläufe um die entsprechende Route zu meistern.

Bouldern wird wie Klettern an sich immer beliebter als Freizeit-, bzw. Sportaktivität, deswegen wachsen die Boulderhallen in ganz Deutschland wie Pilze aus dem Boden.
Die nächstgelegenen Boulderhallen in der Nähe von Bamberg und Nürnberg sind folgende:

- Steinbock Fürth/ Zirndorf



Aber natürlich gab es vor dem Plastik den Fels. Wie schon des öfteren Beschrieben, werden die Boulderspots Draußen in Franken eher als "Verschlusssache" gehandelt.
In diesem Blog habe ich aber mal eine Seite mit öffentlich beschriebenen, bzw. bekannten Massiven zum Bouldern abgestellt: 


Wie gesagt sind ist nur eine Auswahl mir bekannter Felsen..... es gibt sicherlich noch mehr und lukrative Boulderziele, die nirgends publiziert sind.

Am besten man sucht sich ein paar erfahrene Boulderer und geht mit denen Raus. Die wissen dann auch meistens wo der Fels liegt und wie die Routen definiert sind.

So oder so... viel Spaß beim Bewegen in der vertikalen und beim Bezwingen der Schwerkraft.

VG Alex

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