Dienstag, 30. August 2016

Wappenwand

Am Sonntag, den 28.08.16 wollten wir mit Stefan mal wieder raus.
(Wir waren in dem Fall Hannes, Jonas und meine Wenigkeit.)

Da der Wetterbericht uns einen heißen Tag prognostiziert hatte, war meine Auswahl natürlich eher Nordseitig geprägt oder sollte im Wald liegen.
Da kam mir mal wieder die Wappenwand in's Gedächtnis.

Hier war ich schon vor langer Zeit mal mit Manu. Damals hatte ich eine ganz schön akrobatische Nummer hingelegt, da die zwar relativ leichte Route immer schön nach links gequert hat. 
Und ich nicht nachgeholt, sondern wieder abgelassen habe..... der Pendler nach dem ausklinken des letzten Hakens hatte es ganz schön in sich .

Dieses mal hat es uns aber eher an die linke Seite des Massivs verschlagen. Schöne leichte Routen reihen sich hier aneinander.
Wobei der Einstieg bei der Ein- oder Anderen Route gar nicht so Ohne ist.

Der Bussardweg war unsere Anspruchsvollste Route für diesen Tag.

Immer abdrängend in gar nicht so leichtem Gelände. Crux ist den richtigen Weg zum und über den Überhang zu finden. (Wird nicht verraten )
Danach haben wir noch bisschen was zum ausklettern gesucht und uns anschließend auf den Rückweg gemacht.

Einige waren heute nicht so ganz fit ;-) .. deswegen war heute ein etwas kürzeres Klettervergnügen angesagt.

Wen die relativ üppige Vegetation nicht stört, findet an an den Wappenwänden sehr

                             untypische, abwechslungsreiche Kletterei.

Das Massiv ist in einen linken und einen rechten Teil untergliedert. Wobei der linke Teil die eher leichteren Routen beheimatet (Siehe Link oben).

Donnerstag, 25. August 2016

Zur Esperhöhle

In der ersten Urlaubswoche..... strahlender Sonnenschein - warmes Wetter..... also was tun ?

Klettern waren wir erst.... Schwimmbad auch schon "abgehakt".......also eine Wanderung in der Fränkischen.

Am 17.08.2016 sollte es eine 10,8 km lange Tour bei Gössweinstein sein. Höhenmeter waren laut Angaben nicht all zu viele zu meistern...bis auf den letzten Streckenabschnitt.

Die Wanderung startet beim "Haus des Gastes" in der Nähe der Basilika.
Parken bietet sich bei P7 (Pezoldstraße) an; einem mit Schranke abgeschlossenem Parkplatz. Ebenfalls in der Nähe der Basilika bei der Tankstelle von Richtung Ebermannstadt aus (Parkgebühr 2€ pro Tag).
Nachdem wir einen Abstecher in die Basilika gemacht hatten ging unser Weg los.


Immer der Wandermarkierung Blauer Strich Senkrecht folgend.
Richtung Leutzdorf der Hauptstraße entlang führt der Weg dann links ab in den Wald.

Unsere nächste Zwischenstation war die in der Wanderbeschreibung aufgeführte Esperhöhle. Mit 30m eine der tiefsten Schachthöhlen der fränkischen Schweiz.
War sehr interessant und natürlich spannend für die Kids.
Die Höhle beheimatet auch viel Fledermäuse. Hannes hatte behauptet auch welche gesehen zu haben  .
Und Bouldern konnte man sogar auch  .

Der Wandermarkierung immer bis Burg Gaillenreuth folgend kommt man den Großteil durch Waldstücke, aber auch sonnige Abschnitte sind dabei und ein kleines Stück an der Hauptverkehrsstraße entlang (leider....kurz vor Leutzdorf).


In Burg Gaillenreuth angekommen haben wir uns erst mal mit Eis, sowie Kaffee und Kuchen gestärkt.
Danach ging es vor der Burg rechts abwärts in's Wiesenttal (auch so angeschrieben).
Hier folgt man dann der Wandermarkierung Rotes Kreuz Richtung Sachsenmühle / Stempfermühle.
Immer dem Waldrand entlang der Bahnschienen und der Wiesent kommt man vorbei an schönen Felsen in idyllischer Kulisse.

Bei der Sachsenmühle angekommen kann man sich bei Bedarf noch mal stärken und evtl. ein paar Kanuten beim bezwingen der Staustufe zuschauen. (Sachsenmühle ist ein beliebter Ausstieg und Rastplatz für Kajak- und Kanufahrer). Oder sogar selbst ein Bad in der Wiesent nehmen  .


Bei uns ging's aber nach einer kurzen "Verteilpause" gleich weiter auf dem Wanderweg Richtung Stempfermühle (immer noch alles Wanderweg Rotes Kreuz).

Bei der Stempfermühle angekommen folgte der letzte und einzig wirklich steile Streckenabschnitt. Der Aufstieg auf dem Felsensteig wieder Richtung Gößweinstein. Der Weg beginnt gleich nach der Mühle Rechts aufwärts (Gössweinstein), dem Wanderweg "Frankenweg" folgend.
Hier immer stetig bergauf führt der Weg zum Kletterfels Napoleon.
Hier tummelten sich natürlich bei dem Wetter einige Kletterer. Der Fels schaut sehr spektakulär aus. Vor allem die Südkante (7 UIAA) schaut sehr interessant aus.
Da wir natürlich kein Seil dabei hatten sind wir dem Weg weiter geradeaus gefolgt und waren in nicht mal 3 Minuten schon in Gössweinstein (Parkplatz an der Martinswand) und der steile Aufstieg war für uns zu Ende.
Quelle: Frankenjura.com

Eigentlich dachten wir, dass wir auf Höhe der Burg gelandet wären.... war aber nicht der Fall.
Um zur Burg zu kommen, hätte man beim Napoleon links weiter dem "Frankenweg" laufen müssen. So hatten wir aber etwas abgekürzt und uns noch ein Stück steilen Aufstiegs gespart.

Von dem Parkplatz an der Martinswand waren wir in 5 Minuten wieder bei unserem Parkplatz an der Hauptstraße in Gößweinstein.

Insgesamt waren wir knapp 4 Stunden unterwegs.. allerdings inklusive Pausenzeiten bei Burg Gaillenreuth und Sachsenmühle, sowie unserem Abstecher zur Esperhöhle. 

Der Wanderweg ist mit Kindern gut zu machen, allerdings nicht Kinderwagentauglich. Er verläuft wie beschrieben zu 80% auf geraden gut  ausgeschilderten Wegen und ist gut bei heißem Wetter zu laufen, da ein Großteil unter Bäumen oder im Wald entlang führt.

Verpflegungsmöglichkeiten sind auf halbem Weg bei Burg Gaillenreuth und bei der Sachsenmühle.



Anbei die Beschreibung aus www.fränkische-schweiz.com:



Viel Spaß bei der Tour
und viele Grüße
Alex

Östliche Förstelsteinkette

            - Dienstag, 16.08.2016 -

Bestes Kletterwetter im Frankenjura....also raus an eine schöne schattige Wand, möglichst Kindertauglich.
Da bietet sich ein Massiv an, an dem wir noch nicht waren, aber laut Frankenjura.com durch eine Nachsannierungsaktion gut, bis sehr gut gesicherte kurze Routen bei mäßigen Schwierigkeiten bietet.
(Da wollte ich sowieso schon lange mal hin  )

Die Östliche Förstelsteinkette in der Nähe von Gößweinstein, bzw. Stadelhofen ist zustiegstechnisch wieder typisch Franken ;-)
Nicht mal 2 Minuten vom Parkplatz und man ist an der Wand.

Auch ganz praktisch.......sollte das Wetter doch nicht so sonnig sein, oder ist der Fels überlaufen, dann kann man an die Breitenberg Südwand und die benachbarten Felswände ausweichen (sind nur 5 Autominuten entfernt).

Angekommen haben wir erst mal die Höhlen an dem Massiv erkundet. Der Wandfuß ist eben und das Gelände am Fels Kindertauglich.

Der Fels gliedert sich optisch in drei Teile. Einem kleinen Felsturm etwas abgesetzt links vom Hauptmassiv, dann der linke Wandteil mit niedrigen gut gesicherten Routen, dann der Mittelteil, mit den längsten Klettermöglichkeiten und Rechts dann noch mal kürzere Touren, aber in allen Schwierigkeiten. Noch mal weiter rechts etwas abgesetzt kommen dann noch mal schwierigere Touren bis 8- aus einer Höhle raus in einen Überhang ("Zeig's mir, großer Kletterlehrer").

Bouldermöglichkeiten sind im linken Wandteil durch die niedrige Höhe und der Möglichkeit an der Rückseite abzulaufen gegeben und am rechten Ende in den Höhlen.

Die einfacheren Routen sind teilweise so gut gesichert (auch die 2er), das Jonas und sogar Hannes dann nur noch Vorstieg machen wollten, sogar ohne vorgeklippte Exen.
Also ein Massiv mit sehr (vorstiegs-) anfängerfreundlichen Klettereien.

Insgesamt ein sehr ruhiges und entspanntes Klettergebiet in idyllischer Lage im Wald.

Unsere erste Route war eine Namelose 3+. Hier gab's zwar keine Umlenkung, aber wir haben das mit einer Bandschlinge um einen Baum gelöst und konnten dann sogar noch alle Abseilen. War dann für Jonas und Hannes doppelt spannend und noch mal doppelt so viel Spaß.

In unserer Abschlusstour am linken Türmchen dem Rinnenstein (2) , die auch mit Bohrhaken zugedübelt ist, konnten dann auch noch mal alle in der kleinen Scharte des Felsens schön lang abseilen.

Fazit: Sehr sehr Kinder und Beginnerfreundlicher Fels mit Routen für die ersten Vorstiegsversuche draußen am Fels.
Prädikat besonders Wertvoll für Familien und Anfänger.
              (evtl. Wintergeeignet.)  


Hier die Links zu den Topos auf Frankenjura.com:



Viele Grüße
Alex

Samstag, 20. August 2016

Bouldern....

... das etwas andere Klettern.....oder doch ganz anders ?
Bouldern = engl. "boulder" (Felsblock) und bedeutet Klettern ohne Seil und Gurt am niedrigen Fels in Absprunghöhe.

Wobei Absprunghöhe relativ sein kann.. es gibt manche Boulder mit bis zu 10m Höhe und mehr... das sind dann sogenannte "Highballs".

Hier nützt dann auch das klassische "Sicherungs-
instrument" des Boulderers nichts mehr das "Crashpad". Eine Schaumstoffmatte mit speziellem Mattenkern, der die Sturzenergie bei Aufprall des stürzenden Kletterers absorbiert. 
Die Matte gibt es in verschiedenen Größen, Materialien und Ausführungen. 

Sieht man normalerweise Coole Typen wie Schildkröten mit Kunststoffmatten und stinkenden Kletterschuhen ausgestattet im Wald umherirren und neben scheinbar unscheinbaren Felsklötzchen ihr Lager aufschlagen, dann sind das zu 90% Boulderer... die restlichen 10% sind dann die Teenage Mutant Ninja Turtles  .

Aber was motiviert einen sich an relativ niedrigen Felsblöcken an meist mickrigen Griffen und Tritten in größter Kraftanstrengung und benötigter Körperspannung meist aus dem Sitzen startend hochzuarbeiten.
Obwohl man aus dem Stehen meist bequem hochgreifen oder mit einem kleinen "Hüpfer" den Fels auch so hochkäme ?
Freudenmauer

Die Überwindung der eigenen Angst oder großer Höhe wie beim Seilklettern kann es ja nicht sein.... also was dann... meiner Meinung nach ist es die Überwindung der eigenen körperlichen Grenzen und die Meisterung der oft komplexen Bewegungsabläufe, gepaart mit notwendiger Beweglichkeit und geistiger Flexibilität.

Man fordert sozusagen die körperliche und geistige Agilität.

Anders als beim Felsklettern ist es nämlich oftmals so, das beim Bouldern aufgrund der Kürze der Kletterei wesentlich Kraft,- und Bewegungsintensivere Herausforderungen gesucht werden.

Manchmal ist es nur das versetzen eines Fußes oder einer Hand auf einen anderen Griff oder um ein paar Zentimeter um den Schwerpunkt anders zu verlagern oder die Kraftentfaltung in eine andere Richtung zu lenken um einen Kletterzug gelingen zu lassen, an dem man vorher bestimmt 15 mal "abgetropft" ist.
Kommt natürlich darauf an welche Kletterrouten man geht.... es gibt auch boulderlastige Routen oder eben dann auch Highballs.. hier kommt dann wieder der Höhenfaktor dazu.

Also ist es, wie meiner Meinung nach bei allen Kletterarten, der Spaß an der Bewegung  und das "ausknobeln" der richtigen, bzw. der für einen besten Bewegungsabläufe um die entsprechende Route zu meistern.

Bouldern wird wie Klettern an sich immer beliebter als Freizeit-, bzw. Sportaktivität, deswegen wachsen die Boulderhallen in ganz Deutschland wie Pilze aus dem Boden.
Die nächstgelegenen Boulderhallen in der Nähe von Bamberg und Nürnberg sind folgende:

- Steinbock Fürth/ Zirndorf



Aber natürlich gab es vor dem Plastik den Fels. Wie schon des öfteren Beschrieben, werden die Boulderspots Draußen in Franken eher als "Verschlusssache" gehandelt.
In diesem Blog habe ich aber mal eine Seite mit öffentlich beschriebenen, bzw. bekannten Massiven zum Bouldern abgestellt: 


Wie gesagt sind ist nur eine Auswahl mir bekannter Felsen..... es gibt sicherlich noch mehr und lukrative Boulderziele, die nirgends publiziert sind.

Am besten man sucht sich ein paar erfahrene Boulderer und geht mit denen Raus. Die wissen dann auch meistens wo der Fels liegt und wie die Routen definiert sind.

So oder so... viel Spaß beim Bewegen in der vertikalen und beim Bezwingen der Schwerkraft.

VG Alex

Mittwoch, 10. August 2016

Klettern am Zehnerstein im Trubachtal

Am letzten Samstag waren wir (Simone, Stefan, Jonas, Hannes, Alex, sowie unsere Münchner Bernd, Steffi und Rob) am Zehnerstein zum Klettern.

Der Zehnerstein liegt im Trubachtal; von Untertrubach kommend am Ortseingang Wolfsberg.
Das Auto lässt man am besten am Sportplatz stehen, denn genau gegenüber auf der anderen Straßenseite beginnt der Zustieg zum Massiv.

Läuft man den Weg gegenüber des Parkplatzes in einer scharfen Linkskurve und den anschließenden steileren rechts abgehenden Wanderweg entlang, dann liegt der Fels nach nicht einmal 5 Minuten Gehzeit auf der rechten Seite.
Der Weg an die Wand ist durch eine steile Treppe gut erkennbar. Einen kürzeren Zustieg kann man man sich fast nicht wünschen.




Das Massiv an sich bietet für jeden Geschmack etwas.
Gut gesicherte, bzw. absicherbare Routen in durchwegs festem Fels in allen Schwierigkeiten von UIAA 3 bis 9 lassen des Kletterers Herz höher schlagen. Der Zehnerstein hat an seinem höchsten Punkt eine länge von etwa 30 Metern.

Er ist von allen Seiten bekletterbar, das heißt sowohl bei Sonne, als auch bei kühleren Temperaturen ist vertikales Vergnügen bestens möglich.....entweder eben auf der Südwest oder der Nordostseite des Massivs.
Am linken Ende des Felsmassivs liegt das Wolfsberger Felsentor, zumindest wird das in einigen Kletterführern so bezeichnet. Eigentlich ist es aber nur ein Teil des Zehnersteins.

Sitting Duck (3+)
Die äußerst linke Tour ist eine sehr einfache und sehr gut gesicherte kurze Tour (Sitting Duck 3+).... also bestens für erste Vorstiegsversuche und Kletteranfänger geeignet.

Der Wandfuß ist großteils eben.... zumindest auf der Südseite und bietet somit genügend Platz um zwischen den Kletteraktivitäten zu entspannen . Wer allerdings weitläufige Wiesen rundum erwartet liegt hier falsch. Von Kinderwagentauglichkeit also eher nicht die Rede .

Wie schon erwähnt ist bei den Routen alles dabei. Kurze Einfache, lange Genusstouren im mittleren Schwierigkeitsgrad von UIAA 4-6 und richtig gute und lange Sportkletterrouten ab dem 7 Grad.

Oma Eichler (6+)
Bernd und Alex haben eine Kombination geklettert. Als Einstieg die ¨Oma Eichler¨ (6+) und dann in die Route "Lineal" (7-). Phantastische Kletterei: technisch anspruchsvoll mit recht guten Ruhepunkten und einfacheren Passagen zum erholen. Eine gute Absicherung, bzw. Absicherbarkeit machen den Genuss perfekt.

Aber auch die einfachen Routen sind gut absicherbar und bieten wunderbar lange Kletterei in festem Fels.
Hier mal die Liste der Routen, die bei uns an diesem Tag so beklettert wurden:

  - Neue Westwand (4+)     - Zwei Jahre Später (7+)
  - Gerade Westwand (4)     - Lineal (7-)
  - Himmelsleiter (5+)           - Heini Meth Gedenkweg (6+)
  - Oma Eichler (6+)             - Solleder Gedenkweg (6)



Die ganze Mannschaft war anschließend noch in Obertrubach beim Gasthof "Fränkische Schweiz" essen.
Das hatten wir uns bei der ganzen Anstrengung auch redlich verdient.
Im Anschluss machten wir noch einen Abstecher zum Friedhof auf dem Wolfgang Güllich begraben liegt. Das Grab ist Naturstein mit etlichen Kletterutensilien und einem Gipfelbuch als Kondulenzbuch geschmückt.










Zum Abschluss noch ein paar Eindrücke vom Fels.........




Und der Link zum Topo auf Frankenjura.com:

Zehnerstein - Südwestseite
Zehnerstein - Nordostseite
Wolfsberger Felsentor

Fazit: Top-Fels für Jung und Alt, für Neuling und erfahrenen Kletterer. 

Viele Grüße
Jonas & Alex